Aufarbeitung der Debatten in der HuK um PÀdosexualitÀt,
Aufarbeitung von Missbrauch und GrenzĂŒberschreitungen von 1977 bis heute

Die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) e.V. wurde 1977 gegrĂŒndet. Sie sieht sich in der Verantwortung, ihre eigene Geschichte zu reflektieren. Dazu gehören

  • die Haltung zu PĂ€dosexualitĂ€t und die Diskussionsprozesse im Verein,
  • möglicher sexueller Missbrauch und
  • GrenzĂŒberschreitungen, Machtmissbrauch oder spiritueller Missbrauch gegenĂŒber Jugendlichen, jungen Erwachsenen oder Rat suchenden Personen.

Es handelt sich um unterschiedliche Situationen, denen jeweils Machtmissbrauch zugrunde liegt und die fĂŒr Betroffene Folgen haben können.

Zuhören

Der Verein begann im Jahr 2021 diese Reflexion und Aufarbeitung. Er möchte den Berichten von Betroffenen und Zeitzeug:innen zuhören, die Augen fĂŒr die Schattenseiten von Personen öffnen, die den Verein prĂ€gen und Vorbilder waren bzw. sind und denen Respekt zeigen, die einen Wandel initiiert haben. Die HuK zieht aus Fehlentwicklungen der Vergangenheit Konsequenzen und baut derzeit eine PrĂ€ventionsstruktur auf.

Die Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche ergĂ€nzt die Studie von Prof. Große Kracht durch eigene AufarbeitungsbemĂŒhungen. Sie bittet Betroffene, ehemalige Mitglieder und Zeitzeug:innen um ihre UnterstĂŒtzung und dankt allen, die diese UnterstĂŒtzung leisten.

pdfAufruf zur Mitwirkung55.93 KB
pdfAufruf zur Mitwirkung als Postkarte183.47 KB

Forschen

Prof. Dr. Klaus Große Kracht, Forschungsstelle fĂŒr Zeitgeschichte in Hamburg, legte 2023 die unabhĂ€ngige Studie „PĂ€dofrage – unentschieden?“ Die „Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche“ (HuK), Helmut Kentler und der lange Weg zur Abgrenzung von sexualisierter Gewalt gegenĂŒber Kindern (1977 bis 1997) vor.
pdfStudie Prof. Dr. Klaus Große Kracht, komplett447.79 KB
Prof. Dr. Gerhard Schreiber, evangelischer Theologe, Helmut-Schmidt-UniversitĂ€t/UniversitĂ€t der Bundeswehr Hamburg, stellte einen theologisch-sozialethischen Beitrag zur VerfĂŒgung.
pdfBeitrag Prof. Dr. Gerhard Schreiber182.81 KB
Die Studie wurde am 16.01.2024 in einer Pressekonferenz vorgestellt.

WĂŒrdigen

Erst 1997 grenzte sich die HuK klar von PĂ€dosexualitĂ€t ab. Maßgeblich dafĂŒr war Druck von außen; es trugen aber auch Frauen und MĂ€nner in der HuK zu diesem Bewusstseinswandel bei. Sie kĂ€mpften entschieden fĂŒr den Schutz von Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Rat suchenden Menschen. GrenzĂŒberschreitungen und Machtmissbrauch wurden auch danach lange Zeit ignoriert bzw. bagatellisiert.

Der HuK-Vorstand hat in einer ErklĂ€rung Verantwortung fĂŒr Fehler ĂŒbernommen.
pdfErklÀrung des HuK-Vorstandes183.29 KB

Gemeinsamer Weg und Transparenz der Aufarbeitung

Eine Arbeitsgruppe der HuK organisiert den weiteren Aufarbeitungsprozess. Seit MĂ€rz 2025 begleitet ein Beirat die Aufarbeitung. Er besteht aus Dr. Birgit Bosold (Schwules Museum Berlin), Matthias Katsch (Betroffeneninitiative Eckiger Tisch) und Malte TĂ€ubrich (Dissens-Institut).
pdfAufarbeitungskonzept103.08 KB

Publikationen der HuK

pdfPĂ€dofrage – unentschieden? (Sonderheft HuK-Info August 2024)660.57 KB
pdfZuhören – Forschen – WĂŒrdigen (Sonderheft ĂŒberarbeitete 2. Auflage April 2025)1.37 MB

Der Prozess stellt nicht in Frage, dass die HuK viel Positives erreicht hat und dass einzelne Menschen das bewirkt haben.
„FĂŒr die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in unseren Kirchen wird es keinen Endpunkt geben.“ (Anna-Nicole Heinrich, PrĂ€ses der EKD-Synode, 08.03.24)

FĂŒr Fragen stehen zur VerfĂŒgung:

Markus Gutfleisch, Sprecher der AG Aufarbeitung,
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Tel. +49 151 112 63 998

Steffen Schille, Vorstandsmitglied,
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Tel. +49 151 - 4124 0880

 

Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) e.V.
Vorstand und AG Aufarbeitung