Christliche LSBTTIQ in Deutschland

Gründungsvorstand des RegenbogenforumsVorstand des Regenbogenforums: Juliane Kuske, Anette Delbrück, Paul Raschka (v. r. n. l.; nicht auf dem Bild: Manuela Sabozin-Oberem). Foto: Jessica Diedrich.Die HuK ist mit ihrem Gründungsjahr 1977 der älteste Verein mit der Thematik Homosexualität und Glaube/Religion/Kirche in Deutschland. Doch seitdem sind viele weitere Gruppen und Vereine dazugekommen, seien es solche, die sich dezidiert an lesbische Frauen wenden (Lesben und Kirche, Labrystheia, Netzwerk katholischer Lesben, Maria und Martha Netzwerk), seien es dezidiert schwule (AG Schwule Theologie) oder gemischte Gruppen (Lesbisch-Schwule-Gottesdienstgemeinschaften mit regionalen Untergruppen, verschiedene regionale Gemeinden der Metropolitan Community Church, Zwischenraum, Queerubim, Regebogen-NAK) bis hin zu schwul-lesbischen Pfarrkonventen in einzelnen evangelischen Landeskirchen.

Nachdem sich einige dieser Gruppen seit 2005 bei gemeinsamen Vernetzungskongressen getroffen hatten, um sich gegenseitig kennenzulernen und Gelegenheiten der Zusammenarbeit zu sondieren (etwa beim Durchführen eines gemeinsamen Regenbogenzentrums bei Kirchen- und Katholikentagen, beim Verfassen konzertierter Stellungsnahmen und Durchführen gemeinsamer Aktionen im kirchenpolitischen Diskurs), reifte im Laufe der Jahre die Idee heran, einen gemeinsamen Dachverband der christlichen LSBTTIQ-Gruppen in Deutschland zu gründen, um so die Ressourcen und Kräfte der einzelnen Vereine bündeln und im Einsatz für LSBTTIQ-Rechte in den Kirchen mit vereinter und umso schlagkräftigerer Stimme sprechen zu können. Nach langer Vorarbeit wurde beim 4. Vernetzungskongress vom 30.09. bis zum 03.10.2016 in Bielefeld das Regenbogenforum e. V. − Christliche LSBTTIQ-Gruppen in Deutschland ins Leben gerufen.

Momentan (Stand November 2017) steht nach längerer und aufreibender Arbeit an einer vom Finanzamt anzuerkennenden Satzung die offizielle Eintragung ins Vereinsregister kurz bevor. Die Vereinsgremien (ein Vorstand mit fünf Vertreter_innen aus einigen der Mitgliedsgruppen, mehrmals im Jahr tagende Delegiertenversammlungen mit dem Vorstand und weiteren Delegierten aus allen Mitgliedsvereinen, Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen) arbeiten aber bereits unter Hochdruck, um den Verein auf eine rechtlich sichere Grundlage stellen und auch möglichst bald eine öffentlich sichtbare Präsenz durch eine Homepage inklusive eines zu konziperenden Logos auf die Beine stellen zu können.

 

Folgende Gruppen sind die Gründungsmitglieder des Regenbogenforums:

 

Seit der Gründung ist zudem Zwischenraum e. V. dem Regenbogenforum beigetreten. Der überregionale queere Chor Queerubim sowie das Katholische Komitee der Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans*-Menschen (LSBT) sind momentan als freie Arbeitsgruppen dem Regenbogenforum assoziiert. Der genaue Status dieser Art der Mitarbeit im Regenbogenforum wird momentan noch diskutiert.

Geplant ist zukünftig eine gemeinsame Pressearbeit des Regenbogenforums. Christliche LSBTTIQ in Deutschland sollen zukünftig mit gebündelter, vereinter Stimme im Diskurs um die Rechte und Belange von LSBTTIQ in den Kirchen sprechen.

 

Vernetzungskongresse − Der Weg zum Regenbogenforum

Seit 2005 führen die christlichen LGBTQ-Gruppen Deutschlands gemeinsam die „Kongresse zur Vernetzung christlicher Lesben- und Schwulengruppen” – kurz: Vernetzungskongresse – durch. Sie dienen nicht nur der Arbeit an konkreten Projekten, sondern bieten auch Zeit und Ort zum Kennenlernen, Reden, Feiern von Festen und Gottesdiensten. Im Jahr 2016 gipfelten die Vernetzungskongresse schließlich in der Gründung des Regenbogenforums − Christliche LSBTTIQ-Gruppen in Deutschland.

 Bisher haben folgende Kongresse stattgefunden:

  • 30.09.–03.10.2005: „Im Anfang war die Vielfalt …”,
  • 02.10.–05.10.2008: „… und die Vielfalt wohnte unter uns”,
  • 02.10.–05.10.2014: „Vielfalt aktiv vernetzt”,
  • 30.09.−03.10.2016: Vernetzungskongress mit Gründung des Dachverbandes Regenbogenforum – Christliche LSBTTIQ-Gruppen in Deutschland.

 

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